Mit der individuellen Verwendung von Farben im Innenbereich hat man besonders einfach viele Gestaltungsmöglichkeiten. Egal, ob Küche, Bad, Wohnraum oder Keller: Wandfarben sind in passenden Qualitäten erhältlich. Das Angebot umfasst nicht nur die weißen Farben, sondern auch bereits fertig angemischte Farben und auch natürlich den großen Bereich der individuell mischbaren Farben. Wichtige Entscheidungskriterien sind z. B. die Umweltverträglichkeit (Der Blaue Engel) und die Qualitätsangaben nach der DIN/Ö-Norm EN 13 300.
Eine gute Vorbereitung ist auch hier sehr wichtig. Für ein optimales Ergebnis sollte der Untergrund sauber, trocken, staubfrei und tragfähig sein. Nicht mehr tragfähige Altanstriche können mit einer Bürste und Wasser, mit etwas Spülmittel, gründlich abgewaschen werden. Insbesondere sollte man die Beschaffenheit der Wand prüfen und, wenn nötig, schadhafte und lose Stellen im Putz abklopfen, abbürsten und ausbessern. Den Untergrund vor dem eigentlichen Farbauftrag ggf. mit Tiefgrund vorbehandeln, z. B. zur Festigung stark und ungleichmäßig saugender Untergründe. Bei Farbunterschieden oder Flecken sollte die Wand zunächst mit einer Dispersionsfarbe grundiert werden. Bei der Auswahl der Farbe ist auf die geeignete Qualität für den vorgesehenen Einsatzzweck zu achten. Das Deckvermögen und die Nassabriebbeständigkeit der Farben sind in verschiedene Klassen eingeteilt. Der Glanzgrad und die maximale Korngröße sind weitere Unterscheidungsmerkmale und Auswahlkriterien.
Beispiel einer Qualitätsskala:
DIN/Ö-NORM EN 13 300 |
|
---|---|
Deckvermögen |
Klasse 1 |
Nassabriebbeständigkeit |
Klasse 3 |
Max. Korngröße |
fein |
Glanzgrad |
matt |
Mit Farbe lässt sich die Raumwirkung entscheidend beeinflussen, ganz den individuellen Bedürfnissen entsprechend.
Beim Streichen beginnt man mit den Ecken und den Randzonen, am besten mit einem Heizkörperpinsel. Nun die Farbe mit der Rolle aufbringen, zunächst in schrägen Bahnen über Kreuz, dann zügig in senkrechten, geraden, sich überlappenden Bahnen ansatzfrei verarbeiten.
Um den Farbbedarf zu berechnen, werden die Wand - und
Deckenflächen zusammengerechnet. Die Werte der Fenster und Türöffnungen dann vom Wand-/Deckenwert abziehen. Die so ermittelte Fläche ist dann ein ungefährer Wert und dient als Richtlinie für den
Farbeinkauf. Da unterschiedliche Farbqualitäten unterschiedliche Reichweiten aufweisen, sind die entsprechenden Herstellerangaben auf den Gebinden zu beachten.
Berechnungsbeispiel (für die drei abgebildeten Raumwände):
Flächenermittlung:
Wand |
Breite in m |
Höhe in m |
Fläche in m² |
---|---|---|---|
A |
6,20 |
2,60 |
16,12 |
B |
4,40 |
2,60 |
11,44 |
C |
6,20 |
2,60 |
16,12 |
Gesamtfläche: |
43,68 |
Abziehbare Flächen:
Fenster / Tür |
Breite in m |
Höhe in m |
Fläche in m² |
---|---|---|---|
1 |
1 |
1,25 |
1,25 |
2 |
1 |
1,25 |
1,25 |
3 |
1,15 |
2,10 |
2,415 |
Gesamtfläche: |
4,915 |
Zu streichende Flächen:
43,68 m² - 4,915 m² = 38,765 m²
|
|
|